Ich sehe nicht ganz den Widerspruch (zumindest im Text - die Grafik ist etwas zu vereinfacht und damit irreführend).dosaris hat geschrieben: ↑Di 02 Jan, 2018 13:50 interesant,
aber da ist doch etwas durcheinander geraten:
wie man an der Skizze gut sieht, ist das Segment eines Sektors innen vs außen auf
identischem Drehwinkel. Also ist auch die Zeit um einen Sektor zu schreiben/lesen gleich lang.
Der Haken daran ist aber, dass die bits innen nicht beliebig eng geschrieben werden können,
da ja die phys Sektoren auf der Scheibe innen kürzer werden.
Deswegen wurde bei einigen Baureihen sog Zone Bit Recording angewandt,
dh innen sind weniger Sektoren pro spur. So sind die Bits wieder etwa gleich lang.
Hierdurch wird dann die Lesegeschwindigkeit eines Sektors
(bei konst Drehzahl) innen geringer sein.
Dies ist aber eine andere Kausalität als beschrieben.
Richtig ist dennoch, dass die mittlere effektive Transferrate geringer wird je voller die
Disk wird. Der Grund ist aber, dass nach vielen Lösch- und Wiederbeschreibungsvorgängen
die Sektoren einer Datei auf der gesamten Disk vertreut sind. Eben dort wo gerade was frei war.
Durch diese Fragmentierung sind statistisch weitere Such-Operationen nötig,
die dann zwangsläufig länger dauern. Diese performance-Degression ist proportional
zur Anzahl der genutzten Spuren. Es gibt hier keine harte 80%-Grenze.
Je voller die Disk ist, desto weniger Platz ist verfügbar, um die zusammen gehörigen Sektoren
einer Datei durch Defragmentierung wieder sukzessive umzusortieren.