sanftmut
Beiträge: 300

Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von sanftmut »

Freue mich über eure Meinung/Erfahrung/Einschätzung:

Wie bescheuert sind wir wenn wir eine A73 auf einen Ronin S und den dann auf ein Manfrotto 1004 BAC setzen?
Hält das Ding?

Traglast von dem Stativ sind ja 4-10 Kilogramm...!?

.... und jetzt kommt’s:
Hält das Ding: Auch wenn wir es durchs Schiebedach als „Russian Arm für Arme“ aus dem Auto verwenden wollen?

Sorry - ja wir fahren wo wir niemanden gefährden und vorsichtig.

Aber mich interessieren Eure Gedanken/ Verbesserungsvorschläge/ Warnungen sehr....

Danke im Voraus und frohes Filmen allerseits....
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



freezer
Beiträge: 3247

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von freezer »

Die Tragkraft des Stativs bezieht sich auf eine aufrecht stehende Position des Stativs, wenn die Last eine Kraft nach unten bewirkt.
Was Du vorhast, bewirkt eine Biegekraft auf den Messingzapfen an der Stelle des Gewindes, verstärkt durch den verlängerten Hebel des Gimbals. Und durch die auftretenden Beschleunigungskräfte beim Anfahren und Abbremsen des Autos, werden diese nochmals verstärkt. Ich habe schon mal mit weniger Aufwand den Gewindeteil des Zapfens abgerissen, solltet ihr das also tatsächlich machen, kannst Du Dich mit ziemlicher Sicherheit von Deinem Gimbal, Deiner Kamera und Deinem Objektiv verabschieden.
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Jott
Beiträge: 21802

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Jott »

Yep, lass es!

DJI Osmo Pocket? iPhone auf Osmo? Jeweils auf Tonangel?



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von rainermann »

Das Gewinde an sich ist weniger das Problem - eher, wie es befestigt ist. Oft sind diese Zapfen auf den Stativen mit Mini-Schräubchen "fest"gemacht. Egal, ob teures oder billiges Stativ. Rest wurde schon gut erklärt.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von klusterdegenerierung »

Macht euch doch eine Manfrotto Doppelklemme an entsprechender Stelle am Auto und am Griff des Ronins, sollte ungefährlicher sein.

Was man auch mal testen könnte ist eine Swissplatte mit kleiner und großer Schraube in beide Löcher und dann auf kleinem Manfrottohead?
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von dienstag_01 »

Hin und wieder wurden schon mal Stative gesehen, die samt Kamera geschultert und weggetragen wurden. Von daher... allerdings macht das ganze Stativ nicht gerade den Eindruck, als könnte es eine Kamera sicher (und ruhig) halten.
Zuletzt geändert von dienstag_01 am Mi 06 Nov, 2019 10:37, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Jott »

Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von klusterdegenerierung »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:34 Hin und wieder wurden schon mal Stative gesehen, die samt Kamera geschultert und weggetragen wurden. Von daher... allerdings macht das ganze Stativ nicht gerade den Eindruck, als könnte es eine Kamera sicher (und ruhig) halten.
Und hast Du auch gesehen das dabei F5s auf Lampenstative verwendet wurden und diese dann noch mal mit Wucht vor und zurück geschleudert wurden? ;-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von dienstag_01 »

Jott hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:35 Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)



Frank Glencairn
Beiträge: 22704

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Frank Glencairn »

In a nut shell - don't try this at home.
Messing und spindelige Lampenstative sind für sowas nicht gedacht, die Aufnahme unten am Gimbal erst recht nicht.

Wenn ihr das unbedingt machen wollt, zwei Superclamps verbinden, eine hält den Gimbal möglichst weit oben am Griff, die andere an einem 48mm Mannesmann Rohr
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Mediamind

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Mediamind »

ich habe das besagte Manfrottostativ. Da packe ich meine Aputure Amaran Tri8 drauf. Der Zapfen ist von guter Qualität und wird ohne Probleme hohe Belastungen (vermutlich) ertragen. Die Verbindung zum Alurohr ist aber definitiv nicht für Biegebelastungen ausgelegt. Das wäre wirklich bescheuert, es hiermit zu versuchen.
Um ansonsten nicht erreichbare Aufnahmewinkel zu realisieren, kombiniere ich schon einmal einen Ronin-S mit einem Monopod. Damit komme ich bis unter die Zimmerdecke und kann einen Kran improvisieren. Hochzeitsfilmer eben...
Das würde ich in Eurem Fall ausprobieren, das sollte halten.



sanftmut
Beiträge: 300

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von sanftmut »

Uff - gut dass ich gefragt hab!
Danke für jede der Antworten!!

Hm. Ok - Monopod evtl.
Alternative: evtl doch Drohne?
Hm - wie gut sind die Verfolgungsflugmodi der Mavic 2 Pro bei low light?
Oder doch nur ne Gopro ? Um Gewicht zu sparen??? Hm...🤪

Das sind meine Überlegungen grade - ich halte Euch auf dem laufenden- auch wenn es dann was zu sehen geben wird....

Dreh is am So Abend geplant 😜✊🏻🙏🏻



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Frank B. »

sanftmut hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 11:40
Hm. Ok - Monopod evtl.
Wollt mal ergänzen, dass in vielen Stativen auch nur eine 1/4 oder 3/8-Zoll Schraube (oft in Plastik) eingeklebt oder eingeschraubt ist, die den Kopf hält. Auch wenn der Kopf stabil erscheint, würde ich darauf achten, da keine langen und schweren Aufbauten drauf zu machen und das Stativ dann in Bewegung zu setzen. Der Vorschlag mit den Schraubklemmen erscheint auch mir der bessere Gedanke zu sein.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Pianist »

Ich persönlich würde das so lösen, dass ich den Griff des Gimbals neben das Ende des Statives halte und beides gemeinsam dann mit Panzerband umwickele. Dann verteilt sich die Last und auch die Kraft auf einen breiteren Bereich und alles ist dann im grünen Selbigen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Mediamind

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Mediamind »

Gopro bei Lowlight ist keine Empfehlung. Das würde mir zu sehr rauschen. Auch keine Kamera mit stabilisierten Sensor würde ich nehmen, bei solchen Sachen ist das eher kontraproduktiv. Das ist einer der Gründe, warum viele sich die Gh5s ohne Stabi gewünscht haben. Das rappelt dann zwar, wirkt aber natürlicher als ein Sensor, der über seine Spezifikation hinaus ausgelenkt wird. Ich würde das mit einer Miet-GH5s angehen. Im schlimmsten Fall wird das bei Vermietung zu einem Versicherungsfall und nicht zu einem Totalschaden :-)



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Sammy D »

Wie wärs mit dem Ronin-S-Universal-Mount; der ist dazu gedacht, den Ronin auf Auf-/ Unterbauten zu verschrauben.

https://store.dji.com/de/product/ronin- ... gJn8_D_BwE



freezer
Beiträge: 3247

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von freezer »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:44
Jott hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:35 Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Als jemand mit 5 Jahre Maschienenbau-HTL-Ausbildung möchte ich Dir da widersprechen: Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Klassischen Mechanik und diese wiederum ein Teilgebiet der Physik.
Ansonsten gebe ich Dir recht - mit Hebelkräften alleine kommt man da nicht weit. Das fängt schon mit der axialen Vorspannkraft an, die umgekehrt als Federspannkraft die Schraube verlängert, dann die dynamische Belastung durch die Beschleunigungskräfte. Dazu die Kerbwirkung durch das Gewinde.

Ich habe jetzt mal eine kleine Berechnung nur auf wechselnde Belastung durch Biegung gemacht.

Annahmen:
Stativ mit Gimbal wird quer horizontal zur Fahrtrichtung gehalten.
Gesamtmasse m ... Gimbal + Kamera + Objektiv = 4 kg
Hebellänge l ... Gimbal + Kamera = 500 mm
Fahrzeugbeschleunigung a = 2 m/s² (eher langsam angenommen)
βK ... Kerbwirkungszahl = 1,5 ... 2
v ... Sicherheitsfaktor = ?

Gegeben:
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s²
Messing CuZn37 R370 ... Biegewechselfestigkeit σbW = 370 N/mm² (der Einfachheit halber gleichgesetzt Zugfestigkeit)
https://www.kupferinstitut.de/fileadmin ... CuZn37.pdf
d 3/8" = 7,2 mm (großes Zapfengewinde)
d 1/4" = 4,8 mm (kleines Zapfengewinde)

Gewichtskraft Fg = m * g = 4 * 9,81 = 39,24 N
Beschleunigungskraft Fa = m * a = 4 * 2 = 8 N
Gesamtkraft Fges = (Fg^2 + Fa^2)^0,5 = 40,05 N

Biegespannung σb = Biegemoment Mb / Widerstandsmoment W
W = π * d^3/32
für d 3/8" -> W = 36,64 mm³
für d 1/4" -> W = 10,86 mm³

Mb = Fges * l = 40,05 * 500 = 20.025 Nmm

für d 3/8" -> σb = 20.025 / 36,64 = 547 N/mm²
für d 1/4" -> σb = 20.025 / 10,86 = 1.844 N/mm²

Zulässige Biegespannung σzul = σbW / (v * βK) = 370 / 1,5 = 247 N/mm² (ohne Sicherheitsfaktor)

σzul = 247 N/mm² << σb

Wäre der Abstand zur Fges nur 100 mm, dann für d 3/8" -> σb = 4.005 / 36,64 = 109 N/mm² -> σzul > σb
oder weniger Gesamtmasse von Kamera/Objektiv/Gimbal hilft auch
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Jörg
Beiträge: 10327

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Jörg »

mal kurz nachgerechnet...stimmt



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Jott »

Cool. Musst wohl noch ordentlich Luftwiderstand dazu nehmen - bei "Russian Arm für Arme" gehe ich von Fahraufnahmen aus, mindestens 50 km/h.



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von dienstag_01 »

freezer hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 14:39
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:44
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Als jemand mit 5 Jahre Maschienenbau-HTL-Ausbildung möchte ich Dir da widersprechen: Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Klassischen Mechanik und diese wiederum ein Teilgebiet der Physik.
Ansonsten gebe ich Dir recht - mit Hebelkräften alleine kommt man da nicht weit. Das fängt schon mit der axialen Vorspannkraft an, die umgekehrt als Federspannkraft die Schraube verlängert, dann die dynamische Belastung durch die Beschleunigungskräfte. Dazu die Kerbwirkung durch das Gewinde.

Ich habe jetzt mal eine kleine Berechnung nur auf wechselnde Belastung durch Biegung gemacht.

Annahmen:
Stativ mit Gimbal wird quer horizontal zur Fahrtrichtung gehalten.
Gesamtmasse m ... Gimbal + Kamera + Objektiv = 4 kg
Hebellänge l ... Gimbal + Kamera = 500 mm
Fahrzeugbeschleunigung a = 2 m/s² (eher langsam angenommen)
βK ... Kerbwirkungszahl = 1,5 ... 2
v ... Sicherheitsfaktor = ?

Gegeben:
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s²
Messing CuZn37 R370 ... Biegewechselfestigkeit σbW = 370 N/mm² (der Einfachheit halber gleichgesetzt Zugfestigkeit)
https://www.kupferinstitut.de/fileadmin ... CuZn37.pdf
d 3/8" = 7,2 mm (großes Zapfengewinde)
d 1/4" = 4,8 mm (kleines Zapfengewinde)

Gewichtskraft Fg = m * g = 4 * 9,81 = 39,24 N
Beschleunigungskraft Fa = m * a = 4 * 2 = 8 N
Gesamtkraft Fges = (Fg^2 + Fa^2)^0,5 = 40,05 N

Biegespannung σb = Biegemoment Mb / Widerstandsmoment W
W = π * d^3/32
für d 3/8" -> W = 36,64 mm³
für d 1/4" -> W = 10,86 mm³

Mb = Fges * l = 40,05 * 500 = 20.025 Nmm

für d 3/8" -> σb = 20.025 / 36,64 = 547 N/mm²
für d 1/4" -> σb = 20.025 / 10,86 = 1.844 N/mm²

Zulässige Biegespannung σzul = σbW / (v * βK) = 370 / 1,5 = 247 N/mm² (ohne Sicherheitsfaktor)

σzul = 247 N/mm² << σb

Wäre der Abstand zur Fges nur 100 mm, dann für d 3/8" -> σb = 4.005 / 36,64 = 109 N/mm² -> σzul > σb
oder weniger Gesamtmasse von Kamera/Objektiv/Gimbal hilft auch
Sehr schön gerechnet, Hut ab.
Allerdings hatte ich nicht gesagt, dass es keine Physik ist, sondern ein spezieller Bereich. Mit Hebelgesetzen hättest du hier gar nichts ausgerechnet ;)



freezer
Beiträge: 3247

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von freezer »

Jott hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 15:00 Cool. Musst wohl noch ordentlich Luftwiderstand dazu nehmen - bei "Russian Arm für Arme" gehe ich von Fahraufnahmen aus, mindestens 50 km/h.
Ja, das wäre dann wohl eine aufzuaddierende Kraft F lw = ω * 1/2 * ρ * v^2 * A
Strömungswiderstandskoeffizient ω für projizierte Fläche = 1,17
Luftdichte ρ = 1,225 kg/m³ (Normdichte bei 15°C)
projizierte Fläche der Kamera A = 127 x 96 = 12.192 mm² = 0,012192 m²
v1 = 18 km/h = 5 m/s
v2 = 36 km/h = 10 m/s
v3 = 54 km/h = 15 m/s
v4 = 72 km/h = 20 m/s

F lw1 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 5^2 * 0,012192 = 0,22 N

F lw2 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 10^2 * 0,012192 = 0,87 N

F lw3 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 15^2 * 0,012192 = 1,97 N

F lw4 = 1,17 * 0,5 * 1,225 * 20^2 * 0,012192 = 3,49 N

Wobei das nicht ganz korrekt ist, weil es sich um eine turbulente Strömung handelt. Und ich die Fläche des Gimbals gar nicht berücksichtigt habe.
Aber dann könnte ich das ohne Software gar nicht rechnen.
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sanftmut
Beiträge: 300

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von sanftmut »

Ich denke es verwundert nicht, wenn ich hier nicht wirklich hinterher komme!

Danke auf jeden Fall! Ich interpretiere das alles mal als liebevolle Mahnung zur Vorsicht.
Überlege gerade die höheren shots mit der Mavic 2 pro zu machen, hoffe das klappt.

Liebe Grüße an alle und nochmals herzlichen Dank!
Melde mich mit Ergebnissen.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Jott »

freezer hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 15:53Wobei das nicht ganz korrekt ist, weil es sich um eine turbulente Strömung handelt. Und ich die Fläche des Gimbals gar nicht berücksichtigt habe.
Aber dann könnte ich das ohne Software gar nicht rechnen.
Und dann muss man noch berechnen, was für ein Popeye dann das Ganze halten soll! :-)



Framerate25
Beiträge: 1402

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Framerate25 »

Da wäre möglicherweise eine nette kleine Konstruktion via Clamps und Dachgepäckträger sinnvoll. Dazu vorneweg dafür geplante Einstellungen und los gehts.

Da würde ich mir dann aber wiederum Sorgen um das Glas machen - zwecks Mückeneinschlag etc. ;)

Tote Mücken von Objektiv entfernen - naja, gibt interessantere Aufgaben *lach*
Grüßle
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domain
Beiträge: 11062

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von domain »

Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.



Framerate25
Beiträge: 1402

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Framerate25 »

domain hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 18:13 Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Das stimmt, eine in Kunststoff eingebettete Mutter hat ihre Haltekraft zügig erreicht. Vielleicht meldet sich DAF ja noch dazu, er hat auch immer gute Anmerkungen zu sowas. Vielleicht macht aber ein "Dachträgerrig" tatsächlich mehr Sinn. Und wer weis was die umströmenden Winde mit dem Osmo anstellen!? (Hebelkräfte etc)
Grüßle
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Beavis27
Beiträge: 136

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Beavis27 »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:44
Jott hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:35 Da war mal was mit Physikunterricht und Hebelkräften.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Wenn es um Tragwerke geht, spricht man nicht von technischer Mechanik, sondern von Statik.
Es geht aber in diesem Fall gar nicht um Tragwerke, weil Tragwerke nicht durch die Gegend fahren!
Haste wieder mal was gelernt ;)



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von dienstag_01 »

Beavis27 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 20:19
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:44
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Wenn es um Tragwerke geht, spricht man nicht von technischer Mechanik, sondern von Statik.
Es geht aber in diesem Fall gar nicht um Tragwerke, weil Tragwerke nicht durch die Gegend fahren!
Haste wieder mal was gelernt ;)
Statik ist ein Bereich der technischen Mechanik, genauso wie Dynamik (und Festigkeitslehre).
Und Tragwerke sind das natürlich alles.
Um was zu lernen dürfte dir schon ein ganz, ganz flüchtiger Blick in die Wikipedia genügen. Studium? Puh, kommt viel, viel später ;)



Beavis27
Beiträge: 136

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Beavis27 »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 20:29
Beavis27 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 20:19
Um was zu lernen dürfte dir schon ein ganz, ganz flüchtiger Blick in die Wikipedia genügen. Studium? Puh, kommt viel, viel später ;)
Du solltest nicht von dir auf Andere schließen!
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 10:44
Haste wieder mal was gelernt ;)
Kann man sich so einen Spruch nicht einfach mal verkneifen? Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von dienstag_01 »

Einer schreibt von Hebelgesetzen, ein anderer von technischer Mechanik, wegen Material, und der Dritte rechnet das dann mal so vor. Mit Hebel und mit Material.
Alles gut ;)



freezer
Beiträge: 3247

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von freezer »

domain hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 18:13 Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Ich zitiere den Roloff/Matek (Fachbuch Maschinenelemente):
"In einer Gewindeverbindung ist wegen der ungleichen elastischen Verformung von Schraube und Mutter die Kraftverteilung nicht gleichmäßig. Auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge entfallen nahezu 50% der Kraft, so dass dort infolge hoher Spannungsspitzen die Dauerbruchgefahr besonders groß ist."
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DAF
Beiträge: 1202

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von DAF »

Beavis27 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 21:44 ... Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!
Da es in diesem Thread ja um genaue Definitionen geht, erlaube ich mir dich zu berichtigen:
Das ist arrogant und damit unsympathisch!
Grüße DAF



Framerate25
Beiträge: 1402

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von Framerate25 »

freezer hat geschrieben: Do 07 Nov, 2019 12:03
domain hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 18:13 Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Ich zitiere den Roloff/Matek (Fachbuch Maschinenelemente):
"In einer Gewindeverbindung ist wegen der ungleichen elastischen Verformung von Schraube und Mutter die Kraftverteilung nicht gleichmäßig. Auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge entfallen nahezu 50% der Kraft, so dass dort infolge hoher Spannungsspitzen die Dauerbruchgefahr besonders groß ist."
Meine persönliche Erfahrung bestätigt dies in der Form das Schrauben bisher immer im ersten Gewindegang abgerissen sind, vorrausgesetzt 8.8 Regelgewinde.
DAF hat geschrieben: Do 07 Nov, 2019 17:45
Beavis27 hat geschrieben: Mi 06 Nov, 2019 21:44 ... Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!
Da es in diesem Thread ja um genaue Definitionen geht, erlaube ich mir dich zu berichtigen:
Das ist arrogant und damit unsympathisch!
Mich würde Dein Rat zum Vorhaben des TO interessieren. Was würdest Du empfehlen?
Grüßle
FR25 👩‍🎨



srone
Beiträge: 10474

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von srone »

alte bühnen- bzw setregel, 10-fache sicherheit...;-)

ausser, man mag es abenteurlich und alle beteiligten lassen sich darauf ein, was häufig genug passiert, oder auch aus künstlerischen gründen passieren muss, allerdings immer mit bedacht und erfahrung.

lg

srone
ten thousand posts later...



DAF
Beiträge: 1202

Re: Was hält so ein Messing-Gewinde aus? Oder „wie bescheuert sind wir...?“

Beitrag von DAF »

Framerate25 hat geschrieben: Do 07 Nov, 2019 19:11 Mich würde Dein Rat zum Vorhaben des TO interessieren. Was würdest Du empfehlen?
Der Großteil ist schon nach und ausgeführt.

Den Haupt-Unsicherheitsfaktor sehe ich bei der Befestigung des Muttergewindes im Gimbal. Also nicht unbedingt, dass die (Stativ-)Schraube nicht in der Mutter hält, sondern dass die Mutter aus dem Gimbal-Griff unten "heruasbricht". Allerdings müsste man zur genauen Beurteilung sehen/wissen, wie das Teil gebaut ist. Also ob die Mutter dort eingesetzt/eingepresst/eingegossen ist - oder wirklich eine geformtes Gewinde in dem Metallteil ist.
Ein Lichtstativ halte ich für ungeeignet, weil der Spigot oben keine große Auflagefläche bietet. Da wäre ein Einbein mit größerem Teller immer idealer.

Ansonsten finde ich die Idee mit Superclamps noch die Beste, um es auf die Schnelle (!) zu realisieren.
Hab auch nirgends gelesen (oder überlesen) wie schnell damit gefahren werden soll.

Wenn das öfters gebraucht wird und der Gimbal nur senkrecht oben aus dem Dach rausgestreckt werden soll, würde ich über eine Lösung mit nem Rohr nachdenken. Also Tape um den Gimbalgriff (auch wegen Verkratzen), dann in ein Alurohr stecken welches eine Querbohrung & Schraube hat, dass es nicht zu tief reinrutschen kann. Ggf. eine Art Fangseil mit dran, damit im Fall der Fälle eine Sicherheit da ist.
Aber: Das ist nicht wirklich zu Ende gedacht.

Oder man nimmt ein Rohr mit etwas Untermaß (innen) oder sehr genau passend (evtl. mit Tape-Lagen "einstellen") - sägt das in das Rohr von stirnseitig 2 oder 4 Nuten (Schlitze) so weit wie der Gimbalgriff reicht, steckt den Gimbal rein und klemmt das dann etwas geweitete Rohr oben mit ner Schlauchschelle zusammen.
Optisch ne Katastrophe - aber hält 😎

Wie gesagt... Nicht zu Ende gedacht

EDIT: Sehe gerade, dass der Ronin-S keinen zylindrischen, sondern so nen geformten Handgriff hat! Also neu/weiter nachdenken...
Grüße DAF



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