Und hast Du auch gesehen das dabei F5s auf Lampenstative verwendet wurden und diese dann noch mal mit Wucht vor und zurück geschleudert wurden? ;-)dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 10:34 Hin und wieder wurden schon mal Stative gesehen, die samt Kamera geschultert und weggetragen wurden. Von daher... allerdings macht das ganze Stativ nicht gerade den Eindruck, als könnte es eine Kamera sicher (und ruhig) halten.
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Wollt mal ergänzen, dass in vielen Stativen auch nur eine 1/4 oder 3/8-Zoll Schraube (oft in Plastik) eingeklebt oder eingeschraubt ist, die den Kopf hält. Auch wenn der Kopf stabil erscheint, würde ich darauf achten, da keine langen und schweren Aufbauten drauf zu machen und das Stativ dann in Bewegung zu setzen. Der Vorschlag mit den Schraubklemmen erscheint auch mir der bessere Gedanke zu sein.
Als jemand mit 5 Jahre Maschienenbau-HTL-Ausbildung möchte ich Dir da widersprechen: Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Klassischen Mechanik und diese wiederum ein Teilgebiet der Physik.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 10:44In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Sehr schön gerechnet, Hut ab.freezer hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 14:39Als jemand mit 5 Jahre Maschienenbau-HTL-Ausbildung möchte ich Dir da widersprechen: Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Klassischen Mechanik und diese wiederum ein Teilgebiet der Physik.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 10:44
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Ansonsten gebe ich Dir recht - mit Hebelkräften alleine kommt man da nicht weit. Das fängt schon mit der axialen Vorspannkraft an, die umgekehrt als Federspannkraft die Schraube verlängert, dann die dynamische Belastung durch die Beschleunigungskräfte. Dazu die Kerbwirkung durch das Gewinde.
Ich habe jetzt mal eine kleine Berechnung nur auf wechselnde Belastung durch Biegung gemacht.
Annahmen:
Stativ mit Gimbal wird quer horizontal zur Fahrtrichtung gehalten.
Gesamtmasse m ... Gimbal + Kamera + Objektiv = 4 kg
Hebellänge l ... Gimbal + Kamera = 500 mm
Fahrzeugbeschleunigung a = 2 m/s² (eher langsam angenommen)
βK ... Kerbwirkungszahl = 1,5 ... 2
v ... Sicherheitsfaktor = ?
Gegeben:
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s²
Messing CuZn37 R370 ... Biegewechselfestigkeit σbW = 370 N/mm² (der Einfachheit halber gleichgesetzt Zugfestigkeit)
https://www.kupferinstitut.de/fileadmin ... CuZn37.pdf
d 3/8" = 7,2 mm (großes Zapfengewinde)
d 1/4" = 4,8 mm (kleines Zapfengewinde)
Gewichtskraft Fg = m * g = 4 * 9,81 = 39,24 N
Beschleunigungskraft Fa = m * a = 4 * 2 = 8 N
Gesamtkraft Fges = (Fg^2 + Fa^2)^0,5 = 40,05 N
Biegespannung σb = Biegemoment Mb / Widerstandsmoment W
W = π * d^3/32
für d 3/8" -> W = 36,64 mm³
für d 1/4" -> W = 10,86 mm³
Mb = Fges * l = 40,05 * 500 = 20.025 Nmm
für d 3/8" -> σb = 20.025 / 36,64 = 547 N/mm²
für d 1/4" -> σb = 20.025 / 10,86 = 1.844 N/mm²
Zulässige Biegespannung σzul = σbW / (v * βK) = 370 / 1,5 = 247 N/mm² (ohne Sicherheitsfaktor)
σzul = 247 N/mm² << σb
Wäre der Abstand zur Fges nur 100 mm, dann für d 3/8" -> σb = 4.005 / 36,64 = 109 N/mm² -> σzul > σb
oder weniger Gesamtmasse von Kamera/Objektiv/Gimbal hilft auch
Ja, das wäre dann wohl eine aufzuaddierende Kraft F lw = ω * 1/2 * ρ * v^2 * A
Und dann muss man noch berechnen, was für ein Popeye dann das Ganze halten soll! :-)
Das stimmt, eine in Kunststoff eingebettete Mutter hat ihre Haltekraft zügig erreicht. Vielleicht meldet sich DAF ja noch dazu, er hat auch immer gute Anmerkungen zu sowas. Vielleicht macht aber ein "Dachträgerrig" tatsächlich mehr Sinn. Und wer weis was die umströmenden Winde mit dem Osmo anstellen!? (Hebelkräfte etc)domain hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 18:13 Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Wenn es um Tragwerke geht, spricht man nicht von technischer Mechanik, sondern von Statik.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 10:44In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Statik ist ein Bereich der technischen Mechanik, genauso wie Dynamik (und Festigkeitslehre).Beavis27 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 20:19Wenn es um Tragwerke geht, spricht man nicht von technischer Mechanik, sondern von Statik.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 10:44
In diesem speziellen Fall, in dem es um Tragwerke (aus der Praxis) geht, spricht man nicht von Physik, sondern von technischer Mechanik. Allein mir Physik bekommt man das nämlich nicht mehr berechnet, spätestens bei den Festigkeiten der Materialien ist Pumpe.
Haste wieder mal was gelernt ;)
Es geht aber in diesem Fall gar nicht um Tragwerke, weil Tragwerke nicht durch die Gegend fahren!
Haste wieder mal was gelernt ;)
dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 20:29Du solltest nicht von dir auf Andere schließen!Kann man sich so einen Spruch nicht einfach mal verkneifen? Das wirkt arrogant und damit unsympathisch!
Ich zitiere den Roloff/Matek (Fachbuch Maschinenelemente):domain hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 18:13 Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
Da es in diesem Thread ja um genaue Definitionen geht, erlaube ich mir dich zu berichtigen:
Meine persönliche Erfahrung bestätigt dies in der Form das Schrauben bisher immer im ersten Gewindegang abgerissen sind, vorrausgesetzt 8.8 Regelgewinde.freezer hat geschrieben: ↑Do 07 Nov, 2019 12:03Ich zitiere den Roloff/Matek (Fachbuch Maschinenelemente):domain hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2019 18:13 Die Frage ist eigentlich, mit wieviel Windungen eine Schraube in das Messinggegenstück eingedreht werden kann. Nur zwei bis drei Umdrehungen, wie üblich, sind schon problematisch.
Aber noch viel entscheidender ist, wie die versenkte "Mutter" eigentlich im Gehäuse fixiert ist. In Plastik eingegossen oder bombenfest mit dem Metallgehäuse verbunden, das ist schon ein Unterschied.
"In einer Gewindeverbindung ist wegen der ungleichen elastischen Verformung von Schraube und Mutter die Kraftverteilung nicht gleichmäßig. Auf die beiden ersten tragenden Gewindegänge entfallen nahezu 50% der Kraft, so dass dort infolge hoher Spannungsspitzen die Dauerbruchgefahr besonders groß ist."
Mich würde Dein Rat zum Vorhaben des TO interessieren. Was würdest Du empfehlen?
Der Großteil ist schon nach und ausgeführt.Framerate25 hat geschrieben: ↑Do 07 Nov, 2019 19:11 Mich würde Dein Rat zum Vorhaben des TO interessieren. Was würdest Du empfehlen?