Sorry, dass ich erst heute dazu komme, zu antworten.pixelschubser2006 hat geschrieben:
Punkt 1: Optische Leistung beim Abblenden
Von der Sache her sind mir die Zusammenhänge klar, aber mit allen Aussagen bin ich nicht konform. Ich habe in der Fotografie gelernt, daß eine Optik eine halbe bis eine Stufe abgeblendet werden muss, um optimale Leistung zu bringen. Selbst beste Linsen bringen offen vielleicht schon Spitzenleistungen, laufen aber erst bei -1 oder -2 Blenden zur Höchstform auf. Je extremer die Lichtstärke ist, desto ausgeprägter. Mit nem Leica-M-Objektiv mit Lichtstärke 4,0 sicherlich vernachlässigbar. Mit nem alten Sigma 1,8/28 konnte man hingegen offen fast nix anfangen. Beugungsunschärfen traten erst bei Abblenden über 5 Stufen langsam auf, was aber evtl. den Bildformaten und entsprechend großen Linsen geschuldet sein mag. Jedenfalls wundert es mich, daß es bei Videolinsen schon ab -2 Blenden mit der Schärfe abwärts gehen soll.
Punkt 2: Vergleichbarkeit ISO vs. ISO
Nachdem ich ein paar Jahre mit ner Nikon Spiegelreflex gefilmt habe, kann nur von der Erfahrung sprechen, daß sich das Rauschverhalten bei Video ziemlich genauso wie bei Foto verhalten hat. Warum auch nicht, ist der gleiche Sensor. Auch hinsichtlich der Empfindlichkeit haben sich keine Unterschiede ergeben - habe ja immer die Belichtungswaage zur groebn Voreinstellung genommen. Jedenfalls sind mir hier keine Unterschiede zwischen Foto und Video aufgefallen. Sollte es bei Video weniger gerauscht haben (was ich so nicht beobachtet, aber auch nie gezielt verglichen habe), kann dies mutmaßlich auch eine Folge der geringeren Auflösung sein, die eine bessere Rauschkorrektur in der Kamera ermöglicht.
Was ich weiterhin nicht verstehe sind die Unterschiedlichen Denkansätze. Es macht auch keine Sinn, Zelluloid mit Video zu vergleichen. Obgleich ich in der analogen Fotografie bei höheren Empfindlichkeiten ein Verhalten habe, welches dem des Rauschens ähnlich ist. Das Korn nimmt bei höherer Empfindlichkeit zu, insbesondere wenn Filme gepusht werden.
Darüber hinaus muss man doch Fotosensoren mit Videosensoren vergleichen. Sind die Unterschiede wirklich so groß? Wie unterscheiden sich der 1" Sensor im Sony Camcorder und der 1" Chip der RX100?
M.A. nach sind Fotokameras und Videokameras schon deshalb nicht vernünftig vergleichbar, weil bei Video die Lichtempfindlichkeit des Sensors per Verstärkung in dB angegeben wird. Es mag Ausnahmen geben, aber die kenne ich nicht (wobei das nix heißen mag. Habe viele Fotokameras, aber nur wenig Videokameras in der Hand gehabt...
...das auch in empirischer hinsicht diesen mutmaßungen gerecht wird ;)WoWu hat geschrieben:Fehlt nur noch das passende Objektiv...