Solange man der Gigabyte GTX 1080Ti Gaming OC keine Leistung abfordert stehen alle Lüfter still. Erst wenn man sie unter Resolve ausreizt, kommen die drei Lüfter ins Spiel. Leider auch nicht zu leise. Weitaus deutlicher war allerdings noch ein Spulenrasseln zu vernehmen, das jedoch bei jedem Effekt anders klingen kann. Es ist bemerkenswerterweise weniger von der Auslastung, sondern viel mehr von der Art des Effektes abhängig. Bei unserem Node-Stacking quietscht es beispielsweise schon früh und besonders nervend, selbst wenn die Auslastung der Karte noch unter 50 Prozent liegt. Bei anderen Effekten und voller Auslastung ist es dagegen sogar manchmal nur sehr dezent hörbar.
Optionales Overclocking
Weiters ist die Karte overclocking-fähig. Damitvgelang es uns durchschnittlich acht Prozent mehr Leistung in Resolve gegenüber der Founders Edition heruszuleiern. Allerdings mit noch mehr Lärm und viel Pfriemelei bei zahlreichen Trial-and-Error Abstürzen bevor wir eine stabile Parameter-Kombination gefunden hatten. Vielleicht sind wir mittlerweile ja zu alt aber für unseren Geschmack ist Overclocking den Aufwand nicht wert.
Empfindliche Gemüter können jedoch hiermit auch einen maximalen Lärmpegel definieren (der dafür sorgt, dass die Karte eine bestimmte Lüfterdrehzahl nicht überschreitet) und somit die Karte in der Leistung und Lautstärke begrenzen. Wir können dagegen mit den Default-Werten gut leben,empfehlen die Karte aber in dieser Einstellung definitiv nicht für empfindliche Ohren.
Die Performance unter Resolve 14 Beta
In den Standard-Werten (Chiptakt: 1544MHz, Boost: 1657MHz) erreicht die Karte unter Resolve 14 Beta 3 erstaunliche Ergebnisse:
GPU
TFlops ca.
Preis ca. (Juni 2017)
Max Num Curved Nodes Full 24p Playback
Motion Blur Better, Large, 30.0
Spatial NR, small, 50, 50
Spatial NR, small, 100, 100
Temp NR 1 Faster Small 50 50 50
Temp NR 2 better large 50 50 50
AMD RX480 8GB
Resolve 12
5,7
300 Euro
17
7,5
22
7,75
11,75
6
GTX1070 8GB
Resolve 12
6,5
390 Euro
18
10,25
21
7,5
16,75
8
GTX1080Ti
Resolve 12
11,5
700 Euro
35
16,5
24
12
19
13,5
AMD RX480 / RX580 8GB
Beta 14
5,7
300 Euro
40
18
24
10
24
14,5
GTX1070 8GB
Beta 14
6,5
390 Euro
49
22
24
8,5
24
16,75
GTX1080Ti
Beta 14
11,5
700 Euro
71
24 (64%)
24 (52%)
13 (100%)
24 (46%)
24 (89%)
Alle Benchmarks mit Version 12.5 oder Version 14 Beta von DaVinci Resolve Studio
Alle Werte stellen die Wiedergabe in fps dar, bis auf "Max Num Curved Nodes" (=Anzahl der maximalen Nodes bei ruckelfreier 24p-Wiedergabe). Zahlen in Klammern beschreiben die GPU-Auslastung
Tatsächlich fühlt sich die Kombination aus dem neuen Resolve 14 und einer GTX 1080Ti wie eine neue Welt an. Motion Blur in 4K? 24p-Echtzeit! Auch anspruchsvolle temporale Noise Reduction in 4K? 24p Echtzeit! Optical Flow 4K-Retiming mit besten Parametern? 24p Echtzeit! Und sogar mehrere Effekte lassen sich bei nicht zu extremen Parametern in Echtzeit kombinieren!
Gerade im Zusammenspiel mit der schnelleren H.264/5-Decodierung ist Resolve 14 zudem nun in der Editing-Perfomance ziemlich konkurrenzfähig geworden. Doch erst auf der Color-Page kann die Nvidia GTX 1080Ti nun ihr volles Potential ausspielen. Dabei ist uns erstmalig aufgefallen, dass sich sich auch das Rendercache-Verhalten weiter “verclevert” hat: So wird schon bei der Wiedergabe einer Sequenz mit hoher Rechenleistung jeder Frame im Cache gespeichert. Bei der ersten Wiedergabe hat Clip dabei beispielsweise nur 10 fps, doch sobald man den Clip einmal mit 10 fps komplett angesehen hat und nicht weiter verändert, wird er bereits im nächsten Durchlauf mit 24 fps abgespielt. Es wird also nicht mehr der Background-Renderer nach x Sekunden angeworfen, sondern Resolve speichert jeden Frame schon während der Wiedergabe im Cache. Coole Wurst.
Hi Mods,
können die alten Themen mal "abgepinnt" werden? Die sind doch inzwischen völlig outdated...
Gruß, Andreas
MXHLLR 13:51 am 31.5.2017
@Rudi Schmidts Informationsreicher Test zur neuen Version. Vielen dank dafür!
Wie lastet Resolve denn die CPU und GPU bei verschiedenen Codecs aus? Finde das Thema eGPU sehr...weiterlesen
MK 11:44 am 30.5.2017
Dazu wäre noch zu sagen: Wer glaubt sich mit dem DVI-Anschluss einen (teuren) Displayport zu Dual Link DVI Adapter sparen zu können, schaut möglicherweise in die Röhre... wie...weiterlesen
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