Mittlerweile haben wir ein Paar Flugstunden mit der Mavic 3 Cine auf der Uhr und haben uns die 10 Bit 5.1K ProRes D-Log Qualität, die neuen Trackinfunktionen, das Handling des neuen RC-Pro Controllers sowie die neue omnidirektionale Hinderniserkennung (APAS 5.0) angeschaut und erste Erfahrungen mit der Farbkorrektur des DJI D-Log Materials sammeln können.
Vorab unser Mavic 3 Cine Testclip, bei dem vor allem mit dem neuen 10 Bit 5.1K D-Log mit 50p geflimt haben. Zum Einsatz kam neben dem RC-Pro Controler auch die neuen DJI ND-Filter. Aufgenommen wurde auf die interne 1TB SSD – Schnitt und Farbkorrektur des 5.1K ProRes Log-Materials erfolgtem auf dem neuen MacBook Pro 16“ mit M1 Max.
Bereits beim ersten Betrachten des 5.1K Log Materials der Mavic 3 Cine erkennt man, dass DJI hier mit dem größeren M43 Sensor einen deutlichen Schritt nach vorne gegangen ist. Tatsächlich erinnert uns das Material im besten Sinn an das Auflösungsverhalten wie wir es von guten M4/3 Kameras her kennen. Dank Oversampling werden auch kleinere Blattstrukturen auf der 4K-Timeline gut aufgelöst. Man kann hier durchaus von einer professionellen Anmutung sprechen – und dies umso mehr, da das D-Log Material der Mavic 3 Cine in höherem Maße auf künstliche Nachschärfung verzichtet. So hat es der Operator selbst in der Postproduktion in der Hand, wo er sich zwischen „organischem“ und „digitalem“ Look positionieren möchte.
Die Mavic 3 Cine stellt für uns damit klar unter den „Consumer“-Drohnen von DJI die Drohne mit dem größten Potential auch für Profis dar. Betrachtet man die reine Bildqualität rückt die Mavic 3 Cine damit quasi zur Inspire 2 mit Zenmuse X5 auf (nur dass die Inspire via 2-Operator-Team noch deutlich professioneller zu bedienen ist – dafür jedoch auch deutlich weniger kompakt/mobil ).
Wir gehen daher stark davon aus, dass die Inspire recht bald mit dem Z9 Vollformat Sensor des Ronin4D upgedatet wird – doch zurück zur Mavic 3 Cine:
Mit der Kombination aus Datenraten intensivem 10 Bit 5.1K ProRes D-Log Material und schnellem internem 1TB RAM-Speicher ist DJI in unseren Augen eine performante Kombination gelungen. In maximalen 50p genehmigt sich das ProRes Material bei einer Auflösung von 5120 × 2700 Pixeln immerhin beachtliche 2,3 Gbit/s Datenrate. Damit fallen SD-Karten als optionale Speichermedien raus und ein interner Speicher verspricht zunächst einmal schnelle Anbindung und ist – im Fall der hier getesteten DJI Mavic 3 Cine – mit 1TB auch ausreichend üppig bemessen. Dies schlägt sich jedoch auch recht deutlich im Preis nieder.
Wäre es nach unserem Wunschzettel gegangen, hätten die Mavic 3 Cine einen CFexpress Cardslot verbaut bekommen und der Anwender hätte selbst bestimmen können, wie viel ihm welcher Speicherplatz wert gewesen wäre. Ob DJI dann auch das Gewicht unterhalb der magischen 900g Grenze gehalten hätte, steht dann wieder auf einem anderen Blatt …
Unterm Strich bietet das 10 Bit ProRes Log 50p Material der Mavic 3 Cine im Verbund mit dem 20 MP 4/3“-Sensor klar die hochwertigste Bildqualität im aktuellen Consumer-Drohnen-Lineup von DJI.
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