Canon füllt mit seinen neuen Top-Consumer-Modellen Legria HF G10 und XA10 selbstbewusst das Preissegment zwischen 1.500 und 2.000 Euro und setzt dabei ein klares Zeichen: Die Firma kann nach wie vor feine Camcorder bauen...
Nachdem die letzten Camcorder-Serien aus dem gehobenen Consumer-Segment eher wie ein lustloser Aufguss der jeweiligen Vorjahresserien wirkten, kommt Canon nur wieder gewaltig in die Gänge. Zwar sehen die neuen Consumer-Top-Modelle nicht unbedingt revolutionär aus, jedoch hat Canon das Markt-Umfeld praxisnah analysiert und endlich wieder Funktionen implementiert, die mindestens konkurrenzfähig sind.
Ermöglicht wird dies offensichtlich durch eine bauähnliche Signalelektronik, die auch in den weitaus teureren Profi-Geräten ( der XF100-Serie und der XF300-Serie, zum Einsatz kommt. Gegenüber diesen Geräten wird jedoch nicht mit dem bei Fernsehsendern beliebten MPEG2-4:2:2-Codec aufgezeichnet, sondern Clips landen im Consumer-Format AVCHD mit maximal 24 Mbit und 4:2:0-Farbauflösung auf SDHC/XC-Speicherkarten (2 Slots). Dieses Format sollte man jedoch nicht zwingend verteufeln, schließlich bieten sowohl Panasonic als auch Sony AVCHD auch in ihren professionellen Produktlinien an. Außerdem könnte ja auch noch ein findiger Hacker vielleicht dahinter kommen, wie man den MPEG2-4:2:2-Codec bei den neuen Consumer-Kameras freischaltet.;)
Gegenüber den kleineren Modellen wie der HF-M41 haben die Legria HF G10 und XA10 übrigens einen deutlich praxisnäheren Weitwinkelbereich (ca. 30mm statt 43mm).
Die Kameras selbst machen dabei einen ziemlich soliden und bulligen Eindruck, schon alleine aufgrund ihres riesigen Objektivdurchmessers (Filterringgewinde ist 58mm). Wohl schon deswegen konnte der Objektivdeckel nicht in das Gehäuse integriert werden. Man muss also ganz klassisch vor dem Filmen den Deckel abnehmen und sorgfältig aufbewahren.