Test Final Cut Studio 3 - Teil 1/ Installation / schneller Rendern

Final Cut Studio 3 - Teil 1/ Installation / schneller Rendern

Für viele überraschend hat Apple noch vor dem nächsten großen Mac OS X Update (10.6 – Snow Leopard) welches auf 64 Bit optimiert sein wird, eine neue Version seiner populären Final Cut Studio Suite herausgebracht. Wir wollen diesmal an Stelle eines großen Reviews eine ganze Reihe von in sich abgeschlossenen Tests zu den Neuerungen in Final Cut Studio veröffentlichen und damit schneller mehr Infos online haben. Den Auftakt machen Überlegungen zur Installation von Final Cut Studio und erste Rendertests, die positiv zu überraschen wußten …

// 13:08 Mo, 17. Aug 2009von

Für viele überraschend hat Apple noch vor dem nächsten großen Mac OS X Update (10.6 – Snow Leopard) welches auf 64 Bit optimiert sein wird, eine neue Version seiner populären Final Cut Studio Suite herausgebracht. Wir wollen diesmal an Stelle eines großen Reviews eine ganze Reihe von in sich abgeschlossenen Tests zu den Neuerungen in Final Cut Studio veröffentlichen und damit schneller mehr Infos online haben. Den Auftakt machen Überlegungen zur Installation von Final Cut Studio und erste Rendertests, die positiv zu überraschen wußten …




Apple - Final Cut Studio 3
Apple - Final Cut Studio 3


Apple bietet Final Cut Studio 3 für Neukäufer für 999,- Euro UVP inkl. Mwst. an. Hierfür erhält man eine ausgewachsene Postproduktions-Software-Suite, in der Final Cut Pro 7, Motion 4, Soundtrack 3, Color 1.5, Compressor 3.5 sowie DVD Studio Pro 4 enthalten sind. Bis auf letztere Software wurden alle Programme einem Update unterzogen. Apple nennt über 100 Neuerungen, was auf den ersten Blick recht viel klingt, deren Nutzen für die Praxis jedoch im weiteren Verlauf dieser Artikelserie erstmal zu überprüfen sind, was wir hier mit Blick auf die wesentlichen Neuerungen auch tun wollen. Auch wenn die knapp 1000,- Euro immer noch als recht günstig im Vergleich zur gebotenen Programmvielfalt gelten müssen (eine Farbkorrektur-Lösung wie Color hat mal gut das 20fache Stand Alone gekostet), stellt das Upgrade-Paket für 299,- Euro den eigentlichen Leckerbissen dar – vor allem weil dieses Upgrade von jeder älteren Final Cut Studio oder Final Cut Pro Version (Ausnahme Schüler-/ Studentenversionen) aus gemacht werden kann: Ein damit mehr als fairer Preis. Trauer ist hingegen für alle G5-User angesagt: Die Mindest-Systemvoraussetzungen schreiben Intel Prozessor vor.



Das neue Final Cut Studio mit der Versionsnummer 3 kommt diesmal recht minimalistisch in einer kleinen CD-Box mit u.a. 7 Installations-DVD und einem kleinen Heftchen daher, aus dem sich Grundlagen für den Umgang mit Final Cut Pro 7 entnehmen lassen. Wer noch nicht mit Final Cut Pro zu tun hatte, findet hier erste Hilfestellungen. Ausführlichere Infos lassen sich im Final Cut Pro Benutzerhandbuch finden, welches mit der Installation von Final Cut Pro 7 unter dem Hilfe-Menue zur Verfügung steht.



 Final Cut Studio Hilfe - PDF als Handbuch wäre schön
Final Cut Studio Hilfe - PDF als Handbuch wäre schön


Leider steht dieses Benutzerhandbuch derzeit nicht als PDF-Dokument zur Verfügung, sondern basiert auf HTML, das das Arbeiten mit dem Handbuch ziemlich sperrig macht. Solange Apple hier nicht mit einem offiziellen PDF (wie bereits von vielen Erst-Usern gewünscht) Abhilfe schafft, muss man sich selbst zu helfen wissen. Alex Goldner bietet auf seinen Blog eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung eines entsprechenden PDFs an – eine coole Lösung aber stressfreier wäre ein entsprechender Download von Apple – doch zurück zur Installation von Final Cut Studio 3...



7 Install-DVDs fassen eine große Menge Daten. Von daher lohnt sich vor der Installation stets die Frage, ob man alle Sound-, Motion- und Menue-Templates tatsächlich braucht. Dies kann jeder nur für sich und seinen Workflow selbst beantworten. Zur Orientierung: Eine minimale Installation der reinen Programm-Ware bringt es mit Motion (345,6 MB), Compressor (98,8 MB), Color (99,3 MB), Cinema Tools (58,6 MB), FCP (492,2 MB), Soundtrack Pro (251,6 MB) und DVD Studio pro (141,4 MB) auf insgesamt noch erträgliche 1,49 GB. Die maximale Installation hingegen mit den Extra-Bibliotheken für Motion (15,6 GB), Soundtrack Pro (22 GB) und DVD Studio Pro (8,5 GB) addiert sich auf zusätzliche 46,1 GB.





Insgesamt über 46 GB für Final Cut Studio 3
Insgesamt über 46 GB für Final Cut Studio 3


Wer mit einem Laptop unterwegs ist, sollte hier also vor der Installation ein wenig abwägen. Und Achtung ! Noch etwas gilt es im Auge zu behalten: Gut in Sachen effizienter Umgang mit Speicherplatz, schlecht jedoch in Sachen Reaktivierung der bisherigen Final Cut Studio Version: Die neuen Programmversionen installieren sich über die bisherigen Versionen! Somit ist eine Reaktivierung oder parallele Nutzung des alten Final Cut Studios nicht möglich. Hier sollte Apple unserer Meinung nach nachbessern. Adobe zeigt sich zumindest in diesem Punkt Nutzer-freundlicher, da hier die alten Versionen auf der Festplatte verbleiben. Entsprechend verweisen wir in diesem Zusammenhang auf die alte goldene Admin-Regel: Essentielle Produktions-Systeme sollten erst upgedatet werden, sobald Reviewer und Early Adopters eventuelle Bugs ausgeschlossen haben oder ein erstes Dot-Update draußen ist.



Apropos fehlerfreie Installation: Auf unserem MacBook Pro hatten wir bis Dato keine Probleme mit dem Update der älteren Final Cut Studio Version auf die neue Version. Trotzdem raten wir grundsätzlich jedem, der auf einem Produktionsrechner arbeitet zu einem „clean install“, will heissen: den gesamten Rechner inkl. Mac OS X neu aufsetzen – aber das sollte für Admins in Produktionsumgebungen bei neuen Software-Aufspielungen sowieso zum guten Ton gehören – Dank DiskImages bei entsprechender Vorbereitung auch eine relativ schnelle Prozedur. Zu den minimalen Systempflegen mit deutlich erhöhter Reaktivität des Gesamtsystems gehört nach größeren Software-Updates zumindest die Reparatur der Benutzerrechte via Festplattendienstprogramm … auch dies wurde hier schon häufiger erwähnt … nun aber zum ersten Final Cut Pro 7 Test ...



Fast ein wenig verschämt und bislang von kaum einem Tester erwähnt findet sich unter den Neuerungen von Final Cut Studio der Hinweis, dass die Codec-Performance von HDV, XDCAM EX und XDCAM HD 422 verbessert wurde. Wir fanden den Hinweis interessant genug, um als erstes genau diese Codecs hinsichtlich ihrer Renderperformance in komplexen Schnittsequenzen zwischen Final Cut Pro 6 und Final Cut Pro 7 zu vergleichen. In den Test-Sequenzen fanden sich u.a. gebräuchliche Effekte wie Überblendung, parallele Videospuren mit jeweils 50% Transparenz, diverse Farbkorrekturen, sendefähige Farben etc. wieder.



Hier unsere Ergebnisse:



HDV-Projekt:


FCP 6 = 5.05 Min


FCP 7 = 4.05 Min / ca. 20 % schnellere Codec-Performance



XDCAM EX-Projekt:


FCP 6 = 14.34 Min


FCP 7 = 11.12 Min / ca. 23 % schnellere Codec-Performance



XDCAM HD 422-Projekt:


FCP 6 = 26.18 Min


FCP 7 = 24.13 Min / ca. 8 % schnellere Codec-Performance



Erstaunlich, dass Apple diese Performance-Steigerungen nicht stärker propagiert. Wir waren auf jeden Fall positiv überrascht, da es sich hierbei um durchaus beachtliche Steigerungen handelt.



Demnächst mehr in Sachen Final Cut Studio 3 Review u.a. AVCIntra Support, Kompressions-Workflows, Color-Integration, die neuen ProRes Codecs u.v.m.– so stay tuned …



UPDATE: Apple hat auf die Nachfrage nach einem Handbuch in PDF-Form reagiert und stellt hier zumindest schonmal eine englische Version zur Verfügung. Schön, dass hier schnell agiert wurde.



Ähnliche Artikel //
Umfrage
  • Was hältst du von den neuen Bild/Video-KIs?





    Ergebnis ansehen
slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash