Mit der ARRI ALEXA 35 haben wir erstmalig mit ARRIs neuer Colorscience „Reveal“ unter Praxisbedingungen Erfahrungen sammeln können. Und hier hat sich tatsächlich einiges getan, weil ARRI quasi eine komplett neue Colorengine von Grund auf implementiert hat.
Diese setzt mit einem neuem Debayer Algorithmus (ARRI Debayer Algorithm ADA-7) früh in der Signalverarbeitung ein. Ebenfalls zur neuen Reveal Colorscience gehört ein neues mathematisches Model, um die Helligkeit einzelner Farbtöne akkurat bestimmen zu können. Hinzu kommt ein komplett neu entwickelter Farbraum ARRI Wide Gamut AWG4 (minimal größer als REC 2020) und schließlich noch eine neue Log-Kurve (LogC4) mit einer Reihe an neuen Transferfunktionen (LogC4 LUTs). Da wir ausschließlich in ARRI RAW auf Codex Compact Drives (2TB) aufgenommen haben, stand uns mit 13 Bit die maximale Farbtiefe der neuen ARRI Reveal Colorengine zur Verfügung. Bei den Textures sind wir dem bisherigen ARRI-Look treu geblieben und haben mit K445 die bekannte Standard ARRI-Textur gewählt. Den Weißabgleich haben wir vor Ort via Graukarte abgenommen. In der Postproduktion mit DaVinci Resolve 18.5 zeigte sich dann auch gleich die hervorragende Umsetzung der neuen Colorscience - und dies gleich in mehreren Punkten. So hatten wir nur minimal mit dem bekannten „Green-Tint“ von ARRI zu tun. Dieser lässt sich zwar recht einfach bei der Farbkorrektur eliminieren – aber schön zu sehen, dass er bei „Reveal“ bei unseren Testshots stark reduziert war. Bereits das einfache Anlegen der offiziellen LogC4>REC709 LUT generierte eine hervorragende, neutrale Hauttonwiedergabe, die einen bestmöglichen Startpunkt für das anschließende Grading zur Verfügung stellt. Das ARRI Alexa 35 RAW Material ist traumhaft einfach in der Farbkorrektur zu verarbeiten und stellt für uns klar die neue Referenz beim Thema Hauttonwiedergabe dar.
Beim Betrachten unserer Close-Up 4.6K Aufnahmen mit Caro fällt uns darüber hinaus eine exzellente Schärfeverteilung auf, für die ebenfalls ARRIs neue Colorscience verantwortlich sein dürfte: So findet sich eine höhere Schärfe-/Kontrast-Verteilung um die Augenpartien und eine sehr homogene und fein abgestufte Hautton-/Kontrastwiedergabe in den Wangen- und übrigen Gesichtspartien. Genau so müssen unsere Ansicht nach Gesichter wiedergegeben/gerendert werden.
Kompliment an ARRI für diese hervorragende Hauttonwiedergabe.
@Slashcam erstmal vielen Dank für diese ausführlichen Tests,
War auch sowas von beeindruckt was alles in dem Material drin ist,
Als weitere Tests wären sicher der Enhanced...weiterlesen
roki100 23:00 am 3.8.2023
Das ist eben wie mit mehr Farben/Bits. Man hat mehr spielraum in under/over exposure... Hier z.B. Alexa Mini LF:
https://www.youtube.com/watch?v=ccc9-zhGPbo
und nun die Alexa...weiterlesen
iasi 22:53 am 3.8.2023
Man sollte sich aber auch bewußt machen, welche Lichtsitation erforderlich ist, um 17 stops DR überhaupt auch mal auszureizen.
Ich erinnere mich an ein Werbevideo für die...weiterlesen
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