Noch mehr Leistung?
Noch mehr CPU-Leistung benötigt man vor allem im Bereich der komplexen Special Effects, wenn diese nicht auf GPUs berechnet werden (können). Aktuell sind hierfür After Effects und andere Compositing-Programme klassiche Vorzeigefälle. Doch auch hier ist in den letzten Jahren immer deutlicher eine Bewegung in Richtung GPU zu verzeichnen.
Dazu ist der Sprung in höhere Gefilde der Prozessorleistung jenseits von 16 Threadripper Kernen mit ganz erheblichen Mehrkosten verbunden. Bei Intel wird es schon über 8 Kernen richtig teuer (wenn diese vernünftigen Takt mitbringen sollen) und auch bei AMD muss man dann unter Namen EPYC die Preise für "echte" Server Prozessoren bezahlen. AMD bietet dann bis zu 32 Kerne in einem Sockel (ab ca. 2.000 Euro), Intel ist aktuell bei maximal 28 Kernen/Sockel (ab ca. 4.000 Euro). Beide Hersteller schaffen bei so vielen Prozessorkernen nur Basis-Taktraten um die 2 GHz.
Mit Dual-Sockel Mainboards lässt sich die theoretische Rechenleistung dann nochmal verdoppeln, darüber ist dann ohne extreme Mehrausgaben das Ende der Fahnenstange erreicht.

Boards, Gehäuse, Netzteile und Speicherausstattung sind für solche Systeme ebenfalls deutlich teurer. Und sogar die Stromkosten für den Betrieb eines solchen Systems können dann plötzlich relevante Dimensionen erreichen.
Auch nicht unwichtig: Die Skalierung der Applikationen ist oft ebenfalls ab einer gewissen Kernanzahl nicht mehr effektiv. Für flüssigen 4K Schnitt oder GPU-Compositing dürfte man dazu kaum einen spürbaren Vorteil aus solchen Systemen ziehen. Weshalb wir bis auf weiteres eine 16 Core-Workstation mit vollen 3.4GHz Basistakt als sinnvolle Obergrenze für eine Systemempfehlung zur Videobearbeitung sehen.
Im nächsten Teil dieses Artikelserie werden wir uns einmal näher mit sinnvollen GPUs und Videoschnittkarten befassen...






















