Disneys Lucasfilm hat mit der Hilfe der konzerneigenen Effekt-Schmiede ILM (Industrial Light and Magic) bei dem Dreh der grade sehr erfolgreich gestarteten Star Wars Mini-Serie "The Mandalorian" auf dem neuen Streamingdienst Disney+ erstmals im großen Masstab eine neue Technik bei einem großen Filmprojekt eingesetzt, welche die Filmproduktion revolutionieren könnte - die Echtzeit Visualisierung von Filmsets.
Wie das virtuelle Filmset funktioniert
Mit der Hilfe von hochauflösenden LED Displays wird am Set ein entweder live gerenderter virtueller oder eine vorher z.B. bei einem Außendreh aufgenommene Szenerie - wie etwa eine Wüste oder Berglandschaft - gezeigt, die nicht nur hochauflösend genug ist, daß sie abgefilmt werden kann, sondern zugleich auch eine komplexe realistische Ausleuchtung der Szene samt Schauspielern am Set liefert.
Getestet wurde die Technik, die ILM schon seit Jahren entwickelt und die eine ganze Reihe von Tools für die virtuelle Filmproduktion umfasst, schon davor unter anderem beim Dreh von "Solo: A Star Wars StoryOne". So fand der Hyperspaceflug des Millenium Falcon vor einer Laserprojektion statt, die nicht nur den Schauspielern einen Live-Eindruck des Hyperspace-Fluges verschaffte, sondern auch für detaillierte Reflexe im Cockpit sorgte, die den visuellen Effekt der Szene verstärkten.
Laserprojektion des Hyperspaceflugs in Solo als Hintergrund
Angetrieben wird diese Revolution von Entwicklungen aus der Computerspieletechnik, dem Herz moderner Spiele, der Game-Engine, die es ermöglicht, in Echtzeit komplexe 3D-Szenen und Modelle zu editieren und zu rendern - im Falle von "The Mandalorian" ist es Epics Unreal Engine. So können am Filmset, passend zur Bewegung der Kamera die Hintergründe perspektivisch korrekt in Echtzeit dargestellt werden.
Jetzt gibts erstmals auch einige Bilder der virtuellen Sets von "The Mandalorian":
https://www.youtube.com/watch?v=tpUI8uOsKTM
ChillClip 16:11 am 16.1.2020
Erstens das - denn immerhin wird ja immer kritisiert, dass die Schauspieler durch leere blaue/grüne Wände eher emotionslos agieren. Zum anderen ist das mit dem realistischen...weiterlesen
Frank Glencairn 16:10 am 16.1.2020
Das ist glaub ich gesetzlich so vorgeschrieben ;-)
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