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Verschluss

// 06:55 Fr, 1. Jan 2010von

Der Verschluss der Optik bestimmt, wie lange das Licht einer Szene auf den Bildwandler trifft. Die Dauer der Belichtung wird Verschlusszeit oder Belichtungszeit genannt. Da Video in der Sekunde 25 Bilder aufzeichnet, sollte die Verschlusszeit für ein Bild niemals größer als 1/25 Sekunde werden. Und auch dies ist nicht ganz richtig. Wie wir später sehen werden, zeichnet Video hierzulande in den meisten Fällen sogar 50 Halbbilder pro Sekunde auf, was bedeutet, dass jedes Halbbild nur für 1/50 Sekunde belichtet wird. Auf jeden Fall ist die Verschlusszeit aufgrund der Bewegtbildfolge in der Länge beschränkt.



In der Videografie bestimmt die Verschlusszeit nur die Schärfe von bewegten Objekten. Man stelle sich vor, man filmt ein Auto, welches sich mit 120 km/h bewegt. Dieses Auto legt in der Sekunde ungefähr eine Strecke von 33 Metern zurück. Während der Belichtung eines Bildes bewegt sich dieses Objekt also über einen Meter voran. Bei der Belichtung eines Einzelbildes ist dieses Auto nicht mehr scharf sondern wird als verwaschener Streifen aufgezeichnet. Diesen Effekt nennt man Bewegungsunschärfe; der Effekt tritt natürlich nicht nur bei Autos auf, sondern beispielsweise auch bei schnellen Hand- oder Kopfbewegungen.



Um solche Objekte dennoch scharf abbilden zu können, lässt sich bei fast allen Camcordermodellen die Belichtungszeit verkürzen. Denn belichtet man das selbe Auto nur mit einer 1/2500 Sekunde, so bewegt es sich in diesem Zeitraum nur noch um einen Zentimeter. Das Bild ist deutlich schärfer.



Eine kurze Belichtungszeit hat allerdings zwei Nachteile. Erstens muss hierfür die Blende weiter geöffnet oder Gain zugeschaltet werden, weil in einer kürzeren Zeitspanne ausreichend Licht auf den Bildwandler treffen muss. Entscheidender ist jedoch der Sichteindruck bei einem laufenden Film. Da Video immer mit der konstanten Bildfolge von 25 Bildern pro Sekunde abgespielt wird, wirken die Bewegungen nun zwar scharf, aber sprunghaft und unnatürlich zerhackt. Wenn wir noch einmal unser Auto als Beispiel nehmen, springt dieses bei einer Belichtungszeit von 1/2500 Sekunde nun pro Bild um über einen Meter nach vorne.



Unsere Sehgewohnheiten tolerieren aber eher eine Bewegungsunschärfe als eine abgehackte und scharfe Bewegung. Solange man keinen speziellen künstlerischen Effekt erzielen will oder Sportaufnahmen macht, belässt man daher in der Regel die Verschlusszeit des Camcorders auf 1/50 Sekunde (wegen den besagten Halbbildern).


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